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AutorenbildBeatrice Degenhart

Hurra, Tina ist da! Das Gartenhaus im Projektgarten steht

So langsam nimmt der Projektgarten der spoga+gafa seine endgültige Form an: Nun wurde auch das Gartenhaus aufgestellt. Wir haben es uns von der Garten-Bloggerin Beatrice Degenhart zeigen lassen.

Beatrice Degenhart wurde in diesem Jahr mit der Konzeption und Realisation des nachhaltigen Mustergartens in einer Schrebergartenkolonie im Stadtteil Köln-Sülz beauftragt. Zur Hintergrundinformation: Das Fokus-Thema der im September stattfindenden spoga+gafa lautet ‚Nachhaltige Gärten‘. Den ganzen Sommer über beschäftigen sich die Messeveranstalter daher intensiv mit den unterschiedlichen Aspekten dieses Segments. Ausstellern der spoga+gafa wird zudem die Möglichkeit geboten, sich mit ihren Produkten am frisch angelegten Projektgarten zu beteiligen.


Frau Degenhart, das Gartenhaus im Projektgarten steht. Hat beim Aufbau alles geklappt?

Degenhart: Ja, ich hatte zwar anfangs ein paar Bedenken, aber es hat alles super geklappt. Das Fundament hatten wir natürlich schon angelegt und gegossen, als das Gartenhaus kam. Durch die Corona-Krise in diesem Jahr hat sich alles ein bisschen verzögert. Das Haus ist von der Firma Palmako aus Estland, trägt den schönen Namen ‚Tina‘, hat eine Grundfläche von 7,5 Quadratmetern und wurde in drei Paketen angeliefert. Wir hatten zwei Handwerker, die uns beim Aufbau geholfen haben. Es hat etwa fünf Stunden gedauert bis es stand. Jetzt fehlt nur noch die Inneneinrichtung. Stühle, Tisch und Schrank … Wir wollen das Gartenhaus ja zukünftig vor allem nutzen, um darin die Ernte aus dem Garten verarbeiten und lagern zu können. Ich freue mich aber auch schon darauf, mich demnächst in der Mittagspause mal darin zurückziehen zu können.


Im spoga+gafa Garten dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit. Auf welche Aspekte sollte man diesbezüglich bei der Auswahl und beim Aufstellen eines Gartenhauses achten?

Degenhart: Es gibt sicher auch andere Baustoffe, die umweltfreundlich sind, aber für ein Gartenhaus ist meiner Meinung nach Holz – nicht nur aus optischen Gründen – die erste Wahl. Es ist ein nachwachsender Rohstoff, der weder während der Nutzungsphase noch danach eine Belastung darstellt. Vorausgesetzt natürlich, er wird nicht mit giftigen Substanzen beispielsweise zum Imprägnieren behandelt. Unsere ‚Tina‘ ist aus nordischem Fichtenholz und stammt aus europäischer Forstwirtschaft. Das ist eine Baumart, die in großen Mengen wächst und daher bedenkenlos verarbeitet werden kann. Für den Holzschlag werden keine wichtigen Lebensräume für Tier und Mensch vernichtet. Auch die Transportwege sind hier innerhalb Europas nicht so lang. Das war mir wichtig. Exotische Tropenhölzer kamen deshalb für unseren nachhaltigen Garten nicht infrage. Bei den Gartenhäusern aus Fichtenholz gibt es im Fachhandel eine beeindruckende Auswahl an Baustilen, Formen, Größen und Farben. Da lässt sich für jeden Garten, jeden Geschmack und jeden Verwendungszweck etwas Passendes finden. Doch nicht nur bei der Materialwahl kann man nachhaltig denken. Auch der Standort spielt eine Rolle. So haben wir für unser Gartenhaus den schattigsten Platz in unserem Schrebergarten gewählt. Dort heizt sich das Gebäude auch bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer nicht so sehr auf. Eine Kühlung an heißen Tagen ist also nicht notwendig. Andererseits denken wir auch darüber nach, ob wir für die zukünftige Stromversorgung noch ein Solarpanel auf das Dach setzen. Dafür wäre natürlich ein guter Sonnenplatz sinnvoller. Mal schauen, wie sich beides optimal realisieren lässt. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich auch eine extensive Dachbegrünung mit pflegeleichten Sedum-Pflanzen. Die sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch einen hohen ökologischen Wert. Übrigens sammeln wir das Regenwasser vom Dach schon jetzt in einer Regentonne und versorgen damit unsere Pflanzen.


Ein Gartenhaus ist ja eine Anschaffung für mehrere Jahre. Wie sind Pflege und Instandhaltung im nachhaltigen Sinne möglich?

Degenhart: Die Weichen, ob ein Gartenhaus lange hält und damit auch nachhaltig ist, werden eigentlich schon beim Aufbau gestellt. Entscheidend ist ein gutes Fundament. Nur wenn dies ausreichend tragfähig und absolut waagerecht ist, ist einwandfreie und passgenaue Montage möglich. Das wiederum bedeutet: die Türen schließen gut und Feuchtigkeit kann nicht eindringen. Deshalb sollte man das Fundament gegebenenfalls sogar von einem Fachmann anlegen oder sich zumindest von einem beraten lassen. Natürlich sind nach ein paar Jahren immer Lackier- oder Ausbesserungsarbeiten an der Dachpappe notwendig. Aber wenn man die Augen offenhält und regelmäßig bei Bedarf aktiv wird, kann man lange Freude an so einem Gartenhaus aus Holz haben. Bei Lasuren, Leimen und Farben sollte man darüber hinaus immer darauf achten, dass sie auf natürlicher Basis gewonnen werden und keine umweltschädlichen Chemikalien beinhalten. Denn damit ein Gartenhaus ökologisch ist, müssen auch die Materialien, die im Laufe der Jahre zur Instandhaltung zum Einsatz kommen, unbedenklich für die Umwelt sein. Ebenso lohnt es sich bei der Inneneinrichtung und den Möbeln im Gartenhaus auf Nachhaltigkeit zu achten. Wird ein Gartenhaus beispielsweise auch in der kalten Jahreszeit häufig genutzt und soll geheizt werden, sollte man sowohl die Wände als auch die Fenster und Türen so isolieren und dämmen, dass nicht unnötig wertvolle Energie verlorengeht. Hier eignen sich natürliche Dämmmaterialien wie Holzwolle, Mineralwolle und Hanffasern, um das Gartenhaus auf ökologische Weise winterfest zu machen.


Autor: Roland Moers




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